Glastonbury Thorn
Crataegus monogyna Biflora ist eine Sorte des Weißdorns, die in Glastonbury in Summerset in England gefunden wurde. Der Legende nach hat Josef von Arimathäa einen Stab auf den Wearyall Hill in den Boden gestoßen. Aus diesem ist dann einer der Bäume gewachsen, die wir heute als Crataegus monogyna Biflora kennen. Gelegentlich wird Crateagus monogyna Biflora auch Crataegus monogyna var. Praecox oder Glastonbury Thorn genannt. Im Gegensatz zu Crataegus monogyna, dem gemeinen Weißdorn, blüht der Glastonbury Thorn zweimal im Jahr. Im Mai erscheint die weiße Blüte am neuen Austrieb. Im Winter zur Wintersonnenwende blüht Crataegus monogyna Biflora am alten Holz, jedoch mit einer deutlich kleineren Blüte. Im Mittelalter galt das als ein Wunder. Die Blüte im Winter ist allerdings sehr von der Witterung abhängig.
Nur durch Veredelung ist die Vermehrung des Crataegus monogyna Biflora möglich und die zweite Blüte gewährleistet. Alle Versuche Crataegus monogyna Biflora durch Stecklinge oder Aussaat zu vermehren sind fehlgeschlagen. Aus ihnen wachsen Crataegus monogyna, die nur einmal im Jahr blühen. Dieser besondere Weißdorn wird 5 bis 7 hoch und 3 bis 4 m breit. Crataegus monogyna Biflora bekommt rote Beeren, die im Spätsommer reifen.
Im Mittelalter wurde Weißdorn häufig als Hecken angepflanzt. Die Höfe und Wiesen wurden damit eingezäunt, umso das Vieh und den Besitz zu schützen.