Die Monster-Kastanie

Aesculus hippocastanum Monstrosa wird auch Monster-Kastanie oder Gespensterkastanie genannt. Die Sortenbezeichnung Monstrosa lässt vermuten, dass es sich dabei um ein sehr gewaltiges Gehölz handelt. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Es handelt sich vielmehr um eine Form der Rosskastanie, die eher zwergenartig wächst und nur bis zu 2 m hoch und 2 m breit wird. Sogenannte Verbänderungen der Triebe erzeugen Verformungen, die mit Adjektiven wie: skurril, bizarr, gespenstisch, knorrig oder abstrakt beschrieben werden. Die Zweige sind häufig gebogen und flach. Die Blätter bleiben relativ klein und treiben in dichten Büscheln aus. Es handelt sich hierbei um eine echte Rarität. Die erste Veredlung wuchs im letzten Jahrhundert im Botanischen Garten in Kiel. Seitdem wird diese Sorte weiter vermehrt und als Ziergehölz gehandelt.

Für die Monsterkastanie sollte ein Standort gewählt werden, an dem ihr bizarrer Wuchs gut zur Wirkung kommen kann. Ein vollsonniger oder halbschattiger Platz, auch im kleinen Garten wird ihr gerecht. Der Boden sollte frisch, gut durchlässig und humos sein. Aesculus hippocastanum Monstrosa weist eine sehr gute Frosthärte auf. Auch wenn sich im Winter Schneehauben auf ihre Zweige legen, bietet diese skurrile Rosskastanie einen interessanten Blickfang im Garten. Weitere Gehölze mit sogenannten Verbänderungen sind die Drachenweide, die Hahnenkamm-Sicheltanne und der Drachenholunder.