Moltebeere

Hierbei handelt es sich um eine staudenartig wachsende Himbeere aus dem nördlichen Skandinavien, bekannt z.B. von der finnischen 2-Euro-Münze. In Deutschland steht die Moltebeere auf der Roten Liste, es gibt nur nur noch wenige Vorkommen in  den Mooren Niedersachsens. Die 10 bis 15 cm großen, dunkelgrünen Blätter der Rubus chamaemorus färben sich im Herbst rötlich und ziehen sich über den Winter in den Wurzelstock zurück, bevor sie im Frühjahr wieder üppig austreiben. Die sehr schöne weiße, selten leicht rosa Blüte erscheint im Mai bis Juni. Im Spätsommer folgen die süßen, essbaren, gelb-orange Früchte, die zu leckeren Gelees und Marmeladen verarbeitet werden können. Die Moltebeere ist zweihäusig, d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Da unsere Moltebeeren per Aussaat vermehrt wurden, steht das Geschlecht vor der ersten Blüte noch nicht fest.

Diese interessante und seltene, bodenbedeckende Staude eignet sich für Steingärten, Moorbeete und Obstgärten. Sie benötigt einen eher feuchten, sauren und humosen Boden. Obwohl sie sowohl an sonnigen wie auch an halbschattigen Standorten gedeiht, fühlt sie sich in unseren Breiten im (kühleren) Halbschatten etwas wohler. Die Moltebeere ist absolut winterhart, die Blüten reagieren auf Spätfrost allerdings sehr empfindlich. Um eine schöne Wirkung in der Fläche zu erzielen, sollte man 8 bis 10 Pflanzen pro Quadratmeter setzten.