Korkulme
Im Unterschied zur einfachen Feldulme bildet Ulmus minor var. suberosa ausgeprägte Korkleisten an den Zweigen aus. Sie können in alle Richtungen abstehen, so dass sich manchmal ein sternenförmiger Querschnitt der Triebe ergibt. Es handelt sich bei der Korkulme um eine Rarität mit Seltenheitswert. Dieser kleine Baum oder große Strauch wächst eher langsam und kann zwischen 10 bis 15 m hoch werden, wobei er im Alter eine ausladende Krone entwickelt. Die frischgrünen Laubblätter sind elliptisch bis eiförmig, laufen spitz zu und besitzen einen doppelt gesägten Rand. Im Herbst nehmen sie eine schöne orangegelbe Färbung an. Im Winter, ohne Belaubung, kommen die charakteristischen Korkleisten zum Vorschein und wirken besonders interessant, wenn sich dazu noch Raureif auf den Zweigen bildet. Ulmus minor var. suberosa verdient einen Platz als Solitär und eignet sich auch für etwas kleinere Gärten.
Die Korkulme hat sich als robust und pflegeleicht gezeigt. Es wird vermutet, dass sie widerstandsfähiger gegen das Ulmensterben ist als die einfache Feldulme. An den Boden stellt die sehr gut frostharte Korkulme keine besonderen Ansprüche. Bevorzugt werden sonnige bis halbschattige warme Standorte in gut durchlässigen Gartenböden. Auffällige Korkleisten bilden sich z.B. auch beim Korkspindelstrauch. Für die Korkgewinnung eignet sich die schon seit Jahrtausenden im mediterranen Raum angebaute Korkeiche, Quercus suber. Zur Unterpflanzung der Korkulme könnten z.B. der Balkan-Storchenschnabel Czakor, die Niedrige-Golderdbeere oder die Elfenblume verwendet werden.